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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Adler Apotheke

Band 11, Seite 101
Adler Apotheke
Töngesgasse 26 | Hasengasse 2
H.172 | H.176
14. Februar 1865
Bei dem großen Brande von 1719 wurde das Haus bis auf den Grund zerstört und wahrscheinlich im folgenden Jahre wieder aufgebaut. Es gehörte damals einem Stein- und Diamantschneider Namens Johann Helfrich Riss, Tit.
Weiter wüßte ich nichts zu erinnern als den Umstand, daß ich von einem Fenster der nach dem Trierischen Hof hinsehenden Mansardstube eine Ansicht des Trierischen Hofes kurz vor dem Abbruch desselben, s.d. und Abb. genau nach der Natur in Farben ausführte. Diese Zeichnung ist eine technische Merkwürdigkeit und zwar insofern als sie ausgeführt ist ohne vorher gezeichnet zu seyn, gleich mit dem Pinsel, was in der Aquarellmalerei keine leichte Aufgabe ist. Nun aber kommt das Merkwürdigste: Als ich im Jahr 1851 diese Arbeit unternahm und an einem sonnigen Morgen fröhlich von dem Dachstübchen über den Trierischen Hof wegsah, hatte ich keine Ahnung, daß 60 Jahre vorher jemand aus diesem Fenster geschaut, dieses Haus bewohnt, dessen wenn auch nur kurze Anwesenheit darin, demselben ein wenige Glorie verleiht. Es war Wolfgang Amadeus Mozart, welcher darin wohnte, und somit ist aller Wahrscheinlichkeit nach diese Aussicht dieselbe, die auch er geschaut hat. Diese Nachrichten sind durchaus zu-
Band 11, Seite 213
Zeil 30
C.230
22. April 1862
Ein Haus mit massivem Unterbau, das im Anfang des vorigen Jahrhunderts erbaut zu seyn scheint; über der Hausthüre in dem reich verzierten Sturz findet sich folgende Inschrift eingehauen:
Basilica . S. Bartholomaei . has . suas . aedes . exstruxit ferner an einem Tragstein unter dem Ueberhang des ersten Stocks an der Brandmauer auf der Seite nach der Schäfergasse hin:
Diese Brantmauer gehört S. Bartholome Stift allein.
In diesem Hause und zwar in den Räumen des ersten Stocks verbrachte Mozart während seines Hierseyns bei der Wahl des Kaisers Leopold (29.-30. Sept. 1790) viele vergnügte Stunden. Er war durch einen mit den Bewohnern und Besitzern des Hauses, der Familie Weichand befreundeten Herrn eingeführt und soll fast täglich dort musicirt haben.
S. Töngesgasse, Adlerapotheke.